Digitale Online-Datenbank – Ressource

Digitale Online-Datenbank – Ressource2022-06-07T20:38:55+02:00
FAMILIA - Familien mit Migrationsgeschichte: Lokale Maßnahmen zur aktiven Eingliederung

Beschreibung

Das Hauptziel des Projekts war es, soziale Unruhe von Kindern und Familien mit Migrationsgeschichte zu verstehen, die von transnationaler Migration herrühren, und dabei sowohl interne als auch externe Faktoren zu berücksichtigen. Darüber hinaus zielte die Forschung darauf ab, ein komplexes und integriertes Modell der Übernahme von Verantwortung zu entwickeln und zu testen: komplex, weil es auf mehrere Faktoren auf vielen Ebenen mit unterschiedlichen Interventionen einwirken wollte; integriert, weil es alle Beteiligten der Übernahme zusammenbringen und koordinieren wollte (Kinder, Eltern, Gemeinde, Bürgerschaft, Gesundheits- und Sozialdienste, Lehrer*innen und Akteure des dritten Sektors). Durch eine PAR-Methodik (Participatory Action Research) und qualitative und quantitative Methodologien zeigte die Forschung einige charakteristische Aspekte des Beginns dieser Unruhe bei Kindern auf: längere Trennung der Kinder von den Eltern, wirtschaftliche Instabilität, prekäre Wohnsituationen, Mangel an elterlichem Bewusstsein und elterlicher Werkzeuge. Das Projekt wurde von 2018 bis 2021 in Schulen, Institutionen und Gemeinden (vor allem chinesische) in den Städten Prato und Ravenna umgesetzt. Akademische Verbindungen mit der Universität Almeria und Lehrer*innrn der Grund- und Sekundarstufe wurden hergestellt. Das Projekt erhielt EU-Mittel, Regierungsgelder sowie finanzielle Unterstützung aus dem dritten Sektor und lokalen Behörden.

Rubrik:
  • Bewährte Praktiken (Good Practices)
  • Herkunftsland/Durchführungsort:
  • Italien
  • Sprache:
  • Italienisch
  • Übereinstimmung mit den Dashboard-Ergebnissen:
    • Zugang zur allgemeinen Schulbildung
    • Zugang zur Gesundheitsversorgung
    • Kinder vollenden die allgemeine Schule
    • Kinder bewahren ihre kulturelle Identität und eignen sich gleichzeitig neue kulturelle Werte und interkulturelle Kompetenzen an.
    • Kinder bleiben über die Pflichtschulzeit hinaus in der (formalen) Bildung / Zugang zur (formalen) nicht verpflichtenden Bildung
    • Sprachkompetenz der Kinder in der Landessprache
    • Lebenszufriedenheit/Glück der Kinder
    • Zugehörigkeitsgefühl der Kinder
    • Freunde und Gleichaltrige (Brücken)
    • Freunde und Gleichaltrige (Unterstützung)
    • Institutions
    • Lehrer*innen

    Ex-post-Bewertung
    Alle Maßnahmen wurden von einem multidisziplinären Team von Fachleuten vorgeschlagen, begleitet und evaluiert. Die gesammelten Daten wurden von Forscher*innen analysiert und dazu verwendet, die Maßnahmen entsprechend den kontextuellen Anforderungen umzugestalten. Es wurde eine Ex-post-Evaluation durchgeführt, die erhebliche Verbesserungen bei allen durchgeführten Maßnahmen ergab. Die besten Ergebnisse waren: ein tieferes Verständnis der sozialen Phänomene, des Lebens und der Bedürfnisse der Familien, eine Verringerung der sozialen Unruhe der Kinder, eine Verbesserung der Instrumente für die Elternschaft und eine Stärkung der Beziehungen zwischen Eltern, Schulen, Institutionen und dem dritten Sektor. Die Maßnahmen in den Bereichen Arbeit und Wohnen wurden durch die Pandemie geschwächt, zeigten aber gute Ergebnisse bei der Sensibilisierung. Wichtige Ergebnisse wurden auch im Hinblick auf ein integriertes Modell der Verantwortungsübernahme und innovative Maßnahmen in den 5 Interventionsbereichen erzielt.

    Ergebnisse der Projekte
    Auf der Website des Projekts können viele Projektergebnisse und alle entwickelten und verwendeten Instrumente (sowohl für die Forschung als auch für die Maßnahmen) eingesehen werden. Es wurde eine monographische Nummer in einer italienischen Fachzeitschrift veröffentlicht (siehe Link unten) und ein Artikel wird in der Zeitschrift "Italiano Linguadue" erscheinen.
    https://www.sestanteedizioni.com/pdf/ElleDue_n6-2021_link.pdf

    Reproduzierbarkeit
    Jeder Teil des Projekts wurde unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und Reproduzierbarkeit entwickelt. Das Projekt selbst kann reproduziert werden (es wurde daran gearbeitet, jeden Schritt klar und gemeinsam nutzbar zu machen). Es wurde ein Doppelmodell realisiert: eines für das PAR-Modell und eines für das operative Modell. Jede Maßnahme wurde auf ihre Wirksamkeit und Reproduzierbarkeit hin überprüft und wir haben Vorschläge für Best Practices in jedem Bereich erarbeitet.

    Motivation für die Einreichung
    Das Familia-Projekt wurde ins Leben gerufen, um durch Innovation Verständnis und Zusammenhalt zu schaffen und erworbenes Wissen und Know-how zu teilen. Familia hat Indikatoren und Instrumente entwickelt, die nur dann nützlich sind, wenn sie gemeinsam genutzt werden, und die den Ausgangspunkt für neue Forschungsinitiativen und Maßnahmen bilden könnten.

    Fördermittel:
  • EU-Fördermittel
  • Stiftungen
  • Staatliche Milttel
  • Lokale Fördermittel
  • Art der Maßnahme:
  • Außerschulische Aktivität
  • Sprachkurs
  • Psychologische Beratung für Eltern und Kinder, Beobachtung der Kinder in verschiedenen Kontexten (Sommerlager, Hort), Unterstützung in den Bereichen Wirtschaft und Arbeit, Wohnen, Elternschaft und interkultureller Dialog
  • Zielgruppe:
  • Pädagog*innen, Sozialarbeiter*innen
  • Kinder mit Migrationsgeschichte (erste und/oder zweite Generation)
  • Familien mit Zuwanderungsgeschichte, Eltern
  • Neu angekommene Kinder mit Migrationsgeschichte
  • Politische Entscheidungsträger, Schulbehörden
  • Schulleiter*innen, Lehrer*innen
  • Beteiligte Fachkreise:
  • Akademiker*innen, Forscher*innen
  • Kulturmediator*innen
  • Pädagog*innen
  • Expert*innen für Arbeit und Wohnen, Sozialarbeiter*innen, Case Manager*innen, Tutor*innen
  • Psycholog*innen
  • Lehrer*innen
  • Vernetzung - Akteur*innen und Institutionen, die durch das Projekt mobilisiert wurden:
  • Regierungen
  • Kommunale Behörden
  • NROs, Dritt-Sektor-Organisationen
  • Schulen
  • Schüler- und Elternvereinigungen
  • Universitäten, Forschungszentren
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